Der ganze Schrank voll Kleider aber nichts zum Anziehen!



 Hochzeitswochen bei Lalilly 
in 
Kooperation mit Charly, Jo & Co

Gott sei Dank ist es nicht selbstverständlich, dass Frau ein Hochzeitskleid im Schrank hängen hat. Ich durfte also ungeniert losziehen um mir etwas zu suchen, dass ich zur Hochzeit anziehen kann. Ungeniert- ja, aber wo bekommt man ein Brautkleid wenn es nur fünf Wochen bis zur Hochzeit sind? Die Antwort ist schnell gefunden: nicht in einem Brautmodengeschäft, denn da kann man froh sein innerhalb von 5 Wochen überhaupt einen Termin zu bekommen, und auch nicht in einem Umstandsmodengeschäft, der Adresse an der ich mich um den Termin meiner Hochzeit herum eigentlich für Kleidung orientieren musste. Also die schnelle Antwort: von der eigenen Nähmaschine.

Meine Investition in die Schwangerschaftsbekleidung war ohnehin anders ausgefallen als bei den meisten: nachdem ich festgestellt hatte, dass die meisten Sachen schlecht saßen hatte ich statt teurer Kleidung lieber eine Overlock und Stoff gekauft. Die sollte jetzt auch helfen ein Outfit für die Hochzeit zu nähen.

Das schöne Shoppen wollte ich mir trotzdem nicht entgehen lassen. Ich traf mich mit meiner Mutter in der Stadt und ohne eine feste Idee wie das spätere Outfit aussehen soll gingen wir los. für mich war nur eins immer klar: ich mag keine pompösen Kleider im Standesamt, ich finde Bräute in hellen Kleidern schöner als in bunten oder dunklen und ich mag es nicht, wenn Schwangere aussehen wie ein riesen Bonbon weil es rüscht und wallt. Also musste etwas enges her, in dem nur der Bauch dick wirkte und nicht ich komplett.
Beim Streifen durch die Läden stießen wir irgendwann auf einen reduzierten Rock aus weißer Spitze- wunderschön und in Größe 32- also ganz klar um viele viele Größen zu klein. Wie schade, wenn es genau das ist was man möchte, aber welch ein Glück wenn es ihn noch dreimal gibt und sogar ein passendes Oberteil dazu? Die Idee stand: aus drei mach eins, das Oberteil saß perfekt und einen Rock in Bahnen zu nähen ist wirklich nicht schwer.

Ich traf mich also noch öfter mit meiner Mutter- der Rock sollte ja auch sitzen, und am eigenen Leibe abstecken konnte ich wegen meines Bauches nichtmehr. Ich kann nurnoch raten wieviele Stunden wir mit dem Auftrennen der gekauften Röcke verbracht haben, damit die Spitze nicht kaputt geht- aber letztlich war es geschafft- der Rock passte, mit dem Oberteil sah es aus als sei es genau für diesen Anlass konzipiert worden, und das wichtigste: alles war so gemütlich, dass ich mich den ganzen Tag wohlfühlte. Nur zum Tanzen habe ich die Schuhe ausgezogen: Das Risiko mit den hohen Hacken das Gleichgewicht zu verlieren erschien mir doch etwas zu hoch.